Industriebrachen sinnvoll nutzen: SRU Solar und Parabel bauen 29 MW-Solarpark bei Eisleben

Berga/Berlin, 23. Oktober 2012. Die SRU Solar AG aus Berga und die Berliner Parabel AG haben zwischen Eisleben und Wimmelburg eine der größten Photovoltaikanlagen der Region gebaut. Der Solarpark mit einer Nennleistung von 29,1 Megawatt (MW) wurde auf einer Fläche von 100 Hektar auf dem Gelände der ehemaligen Krughütte errichtet. Der produzierte Strom entspricht ungefähr dem Bedarf der Lutherstadt Eisleben und könnte rund 7.500 Vier-Personen-Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Dabei werden jährlich 17 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 vermieden. Die Betriebsbereitschaft wurde bis zum 30. September 2012 gewährleistet. Das Investitionsvolumen beträgt ca. 40 Millionen Euro.

„Nach den anfänglichen Unsicherheiten aufgrund der Förderungskürzungen sind wir froh, dass wir dieses Projekt nun endlich umsetzen konnten“, sagt Thomas Rakow, Vorstand der SRU Solar AG. „Das haben wir zu großen Teilen auch der Unterstützung der beiden Städte Eisleben und Wimmelburg zu verdanken.“ Der Solarpark ist der größte, den das Unternehmen bisher realisiert hat. Dabei handelt es sich um keine herkömmliche Freilandanlage: Auf dem ehemaligen Verhüttungsgebiet wurden von 1870 bis 1972 Kupfererze gefördert. In den 1980er Jahren folgte der Abriss. Neben Höhenunterschieden von 80 bis 100 Metern erschwerte auch das harte, spröde Gestein das Rammen und Bohren. „Das war eine Herausforderung, die umfangreiche Sanierungsarbeiten im Vorfeld notwendig gemacht hat“, so Rakow. „Aber mit dem Solarpark lassen sich Altlastensanierung und wirtschaftliche Nutzung sinnvoll miteinander verbinden.“

Um eine fristgerechte Fertigstellung der Anlage und eine Einspeisung zu den aktuell gültigen Tarifen zu garantieren, holte SRU Solar die Parabel AG aus Berlin an Bord. Beide Unternehmen waren zu gleichen Teilen für die Planung und Umsetzung verantwortlich. „Wir freuen uns, dass SRU Solar uns auf Grund unserer Expertise bei der Realisierung von Solarfreiflächenanlagen das Vertrauen geschenkt hat, und wir nun gemeinsam ein hochspannendes Projekt realisieren konnten“, sagt Jürgen Will, Vorstand der Parabel AG. Mehr als 121.000 polykristalline Module vom HerstellerTrina kommen bei der Anlage zum Einsatz. Für eine effiziente Umwandlung in Wechselstrom sorgen ca. 1.400 Wechselrichter von den Firmen Siemens und Danfoss.

Die beiden Unternehmen betonen außerdem, dass die solare Stromerzeugung nach wie vor eine lohnende und langfristig kostensenkende Investition darstellt. So ist der Strompreis an der Strombörse besonders auch durch den starken Zubau von Photovoltaik 2012 deutlich gesunken.
Auch die derzeit heiß diskutierte Erhöhung der EEG-Umlage ist nur bedingt auf die angestiegene Einspeisung durch Erneuerbare-Energien-Anlagen zurückzuführen. Laut einer Studie des Bundeverbandes Erneuerbare Energien e.V. aus dem September 2012 steigt der Anteil der reinen Förderkosten an der Umlage für die Erneuerbaren 2013 lediglich um knapp 0,2 Cent/kWh.

 

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